Dass Musik dabei hilft, wieder gesund zu werden, haben nun finnische Forscher an Schlaganfallpatienten gezeigt. Die Rehabilitationsmaßnahmen, mit denen Menschen nach einem Schlaganfall langsam ins Leben zurückfinden und verloren gegangene Fähigkeiten wieder neu erlernen, wurden von den Wissenschaftlern ergänzt durch eine tägliche „Dosis“ selbst ausgewählter Musik. Die Befunde waren erstaunlich.  

Mit der Lieblingsmusik seinen Weg finden  

Nach einem Zeitraum von zwei Monaten konnte sich die Testgruppe besser und leichter zielgerichtet konzentrieren als eine nicht beschallte Kontrollgruppe. Außerdem wirkte sich das regelmäßige Musikhören positiv auf die verbalen   Gedächtnisleistungen der Probanden aus, ebenso wie auf ihre emotionale Stimmungslage: Sie waren seltener depressiv oder verwirrt als die Patienten ohne musikalische Begleitmaßnahme.  

In der Altenpflege ist der Einsatz von Musik schon länger ein bewährtes Mittel, einen Zugang zu Menschen zu finden, die unter einer Demenzerkrankung leiden. Sie verlieren im Verlauf der Krankheit ihre Fähigkeit, mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten und zu kommunizieren. Und so ist es oft schwer für Angehörige und Pflegepersonal, Demenzkranke zu erreichen oder ihre Wünsche und Bedürfnisse zu ergründen.    

Musik erleichtert den Umgang mit Demenzkranken  

Musik hilft dabei, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Betroffenen wohl fühlen und entspannen können. Verunsicherung und Angst lassen dagegen Demenzkranke entweder besonders aggressiv und so verschlossen werden, dass es fast unmöglich ist, sie zu waschen, zu kleiden oder zu beschäftigen. Musik, die sie aus ihrer Kindheit und Jugend kennen, Lieder, die sie gesungen haben, rufen aber oft Erinnerungen zurück und mit ihnen sogar verloren geglaubte Fähigkeiten.  

Wer ein wenig in der Vergangenheit eines an seinen demenziellen Veränderungen leidenden Menschen forscht, der wird bald auf Musik und Musikstücke treffen, die seine Seele berühren. Wichtig ist es dabei, sich weitgehend auf Kindheit und die prägenden Jugendjahre bis etwa 25 Jahre zu beschränken.

Autor: Redaktion – pm pflegemarkt.com GmbH

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