Im Volksmund wird die Krankheit Mumps auch als Ziegenpeter oder Tölpel bezeichnet und gilt als typische Kinderkrankheit. Es handelt sich hierbei um eine akute, virale Infektion, die vor allem bei Kindern im Alter von vier bis 15 Jahren auftritt und hoch ansteckend ist. Die Viren greifen besonders die Speicheldrüsen am seitlichen Kopf- und Halsbereich an, aber können sich auch auf andere Organe ausbreiten. In der Regel tritt die Krankheit einmal im Leben auf, sodass nach der Erkrankung normalerweise eine lebenslange Immunität gegenüber der Krankheit besteht. 

Die Ursache von Mumps ist ein Virus, das Paramyxovirus, das nur beim Menschen auftritt. Die Mumps-Erreger werden beim Husten, Niesen oder Sprechen durch Speicheltröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Die Mumps-Erreger können auch durch infizierten Speichel auf Gegenstände gelangen und hierdurch auf andere Menschen übertragen werden. Dies ist jedoch äußerst selten der Fall.

Im Durchschnitt dauert die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von der Infizierung bis zum Ausbruch der Krankheit, etwa 16-18 Tage. Mumps ist bereits eine Woche vor dem Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen und bis zu neun Tage nach dem Abschwellen der Drüsen ansteckend. Wichtig ist, dass die Krankheit auch ansteckend ist, wenn die typischen Symptome nicht auftauchen.

Zu den Symptomen von Mumps im Anfangsstadium zählen Fieber und ein schmerzhaftes Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen genauso wie Appetitlosigkeit, leichte Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schlappheit. Außerdem zeigen Betroffene häufig typische Erkältungssymptome wie Husten oder Schnupfen sowie ein trockenes Gefühl im Mund und Schluckbeschwerden. Erst 16 bis 18 Tage nach der Infektion beginnt die Ohrspeicheldrüse anzuschwellen wodurch der Druck auf den Gehörgang steigt und zu Ohrenschmerzen führen kann.  Bei den meisten Menschen beginnt die Schwellung nach dem zweiten Tag abzuklingen.

Schwellen weitere Drüsen oder Lymphknoten an, kann das Kauen und Schlucken sehr schmerzhaft werden. In den meisten Fällen bleibt ein Anschwellen der umliegenden Drüsen bzw. den Lymphknoten aus. Zu empfehlen ist, dass Patienten mit den Symptomen weiche oder flüssige Nahrung zu sich nehmen. Bei Kindern sind die ersten Symptome, die zu beobachten sind, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Im Gegensatz zu Erwachsenen schwillt die Ohrspeicheldrüse schon nach etwa 24 Stunden an und die Kinder beklagen starke Ohrenschmerzen. Die Heilung dauert in der Regel bei kleinen Kindern etwas länger als bei großen Kindern. Bei Kindern unter 2 Jahren  verläuft die Erkrankung meistens ohne jegliche Symptome.

In seltenen Fällen ist Mumps mit Komplikationen verbunden. Ein Arzt sollte kontaktiert werden, sobald Ihr Kind einen steifen Hals hat, schläfrig und teilnahmslos ist oder erbricht, denn dies können Anzeichen für eine Hirnhautentzündung oder eine Gehirnentzündung als Folge der Krankheit sein. Ebenfalls können die Symptome ein Anzeichen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein.

Die Krankheit lässt sich in den meisten Fällen durch ein klinisches Bild diagnostizieren, das die Schwellung der Ohrspeicheldrüsen zeigt. In manchen Fällen sind weitere Untersuchung des Blutes, des Gehirns oder der Rückenmarksflüssigkeit nötig, wenn der Betroffene eigentlich gegen Mumps geimpft ist.

Zum heutigen Zeitpunkt gibt es noch keine spezielle antivirale Therapie. Lediglich die Symptome der Erkrankten können behandelt werden bspw. durch fiebersenkende Medikamente oder Öl-  und Quarkwickel gegen die Schwellung. Die abschwellende Wirkung der Wickel hat zur Folge, dass weniger Druck auf den Gehörgang lastet und die Ohrenschmerzen gelindert werden.

Autor: pm pflegemarkt.com GmbH

Quellen:
http://www.netdoktor.de/krankheiten/mumps/#TOC3
http://www.was-ist-mumps.de/
http://www.onmeda.de/krankheiten/mumps-ursachen-1369-4.html