Hepatitis A ist eine Form der Hepatitis, die eine Entzündung der Leber (Hepatitis) hervorruft und  durch das Hepatitis-A-Virus ausgelöst wird. Die Erkrankung wird durch verunreinigtes Trinkwasser und Lebensmittel übertragen. Besonders häufig tritt die Krankheit in Regionen auf, in denen die hygienischen Bedingungen mangelhaft sind wie in Süd- und Südosteuropa, Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika. Hepatitis A wird auch als typische Tourismuserkrankung bezeichnet, weil sie zu den häufigsten Reisekrankheiten in Mitteleuropa zählt. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ist die Erkrankung weit verbreitet. Etwa ein Drittel der Erwachsenen in den westlichen Industrieländern ist durch die Erkrankung mit dem Virus im Kindesalter immun. Die Krankheit bei Erwachsenen verläuft in den meisten Fällen schwerwiegender als bei betroffenen Kindern und kann zu einer chronischen Leberentzündung führen. Um dies zu vermeiden, ist eine Impfung gegen das Hepatitis-A-Virus unbedingt zu empfehlen.

Übertragen wird die Krankheit fäkal-oral, d.h., dass die Viren über den ausgeschiedenen Stuhl in den Mund wiederaufgenommen werden. Dies geschieht bspw. durch mangelndes Händewaschen nach dem Toilettengang oder über Trinkwasser, dass durch Fäkalabfälle verunreinigt wurde. In dreißig Prozent der Fälle tritt die Krankheit bei einer Reise in südeuropäische und tropische Länder auf, da in diesen Regionen oftmals die hygienischen Bedingungen mangelhaft sind. Da die Ansteckungsgefahr beim Konsum von Leitungswasser, Eiswürfeln, Rohkost und Meeresfrüchten besonders hoch in diesen Regionen ist, sollten sie nicht konsumiert werden.

Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Symptome können 15 bis 50 Tage vergehen. In der Regel treten die Symptome nach 30 Tagen auf. Bei Kindern verläuft die Krankheit meist harmlos und muss häufig nicht behandelt werden. Anders als bei Kindern treten bei Erwachsenen in der ersten Phase zunächst unspezifische Symptome auf wie leichtes Fieber, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen oder ein Druckschmerz im Bauch. Diese Phase dauert etwa zwei Wochen an. Im späteren Verlauf der Erkrankung kann bei den Betroffenen Gelbsucht auftreten. Bei der Gelbsucht verfärben sich die Haut und der weiße Teil (Skleren) im Auge. Die Ursache für die gelbliche Verfärbung ist, dass durch die Schädigung der Leber der Wirkstoff Bilirubin freigesetzt wird, der zur Gelbverfärbung führt. Die Gelbverfärbung kann mehrere Tage bis Wochen andauern. In dieser Zeit gehen die Symptome auch zurück. Bei zwei Drittel der Betroffenen tritt die Gelbsucht gar nicht erst auf. Ob die Gelbsucht auftritt und wie lange sie anhält, ist auch abhängig vom Alter. In den seltensten Fällen verläuft die Krankheit schwerwiegend.

Für die Diagnose Hepatitis A ist eine Blutuntersuchung notwendig. Im Rahmen der Blutuntersuchung kann herausgefunden werden, ob Hepatitis A vorliegt, und der Zeitpunkt der Infektion kann bestimmt werden. Neben der Blutuntersuchung ist auch die Stuhlprobe für eine verlässliche Diagnose wichtig.

Im Anschluss der Diagnose folgt die Behandlung, wobei hauptsächlich die Beschwerden gelindert werden. Spezielle Medikamente für Hepatitis A sind jedoch auf dem Markt nicht verfügbar. In den meisten Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt nicht notwendig. Während der Behandlung sollten die Betroffenen unbedingt auf den Konsum von Alkohol verzichten, da hierdurch die Leber noch zusätzlich geschädigt wird. Nach einer Infektion haben die Betroffenen eine lebenslange Immunität gegenüber Hepatitis A.

Autor: pm pflegemarkt.com GmbH