Als eine akute Bronchitis wird eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien bezeichnet. In unserem Körper sind die Bronchien die Fortsetzung der Luftröhre. Diese teilt sich am unteren Ende in zwei Hauptbronchien und versorgt die Lunge mit Sauerstoff. Innerhalb der Lunge verzweigen sich die Bronchien immer stärker, bis sie in die Lungenbläschen münden.

Vor allen in den Wintermonaten erkranken viele Menschen an einer akuten Bronchitis. Im Durchschnitt erleiden rund 80 von 100.000 Menschen pro Woche an einer akuten Bronchitis, wobei die Zahl der Erkrankungen in den Wintermonaten fast doppelt so hoch ist. Auffällig ist, dass die Bronchitiden häufiger bei Kindern und Jugendlichen auftreten als bei Erwachsenen. Besonders bei jungen Menschen ist die Erkrankung, die sich zumeist als starker Husten zeigt, im Regelfall nach zwei Wochen überwunden. Im Gegensatz zu jungen Menschen haben ältere Menschen länger mit der Erkrankung zu kämpfen, und es können ernstzunehmende Folgen für den Betroffenen entstehen. Hält die Krankheit länger als 3 Monate am Stück in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an, liegt eine chronische Bronchitis vor.

Ursache
In 90 Prozent der Fälle ist eine Infektion mit Viren die Ursache für die Krankheit. Bei vielen Patienten geht der Erkrankung eine Infektion der oberen Luftwege vorher. Als Auslöser kommen aber auch Bakterien, Pilze oder andere chemische Reize in Frage. Dies ist aber eher selten der Fall. Weitere Faktoren, die eine Bronchitis begünstigen, sind sowohl Luftschadstoffe wie Reizgase, Staub und Tabakrauch, als auch Kälte, trockene Luft und Allergene.     

Symptome
Die Krankheit zeigt sich zu Beginn bei den meisten Betroffenen durch einen starken, trockenen Husten, der Schmerzen im Brustkorb verursacht. Im weiteren Verlauf produziert die Bronchialschleimhaut vermehrt Sekret, das beim Husten ausgeschieden wird. Das Sekret ist vor allem bei bakteriellen Ursachen anfangs schleimig-glasig und später beim Voranschreiten der Bronchitis gelblich bis grünlich. Durch die Verengung der Bronchien und der erhöhten Schleimproduktion kann man ein grobblasiges Rasselgeräusch hören. Weitere Begleiterscheinungen der Bronchitis sind Mattheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen oder Halsweh und eventuell Fieber.

Behandlung
Eine akute Bronchitis kann mit schleimlösenden Medikamenten bzw. hustenstillenden Medikamenten behandelt werden. Basiert die Erkrankung auf einer Entzündung durch Bakterien, ist die Verordnung von Antibiotika durch den Arzt zu empfehlen. Ebenfalls sollte man sehr viel Flüssigkeit zu sich nehmen, damit sich der Husten lockern kann. Auch das  Inhalieren von schleimlösenden Wirkstoffen ist vorteilhaft für eine schnelle Genesung.   

In der Schwangerschaft ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen, um eine schwerwiegende Erkrankung wie z.B. Keuchhusten ausschließen zu können. In der Regel besteht jedoch bei einer harmlosen Bronchitis kein Risiko für das Kind oder die Mutter. Bei einer schweren Bronchitis während der Schwangerschaft ist allerdings eine entsprechende Anpassung der Therapie notwendig. Für eine schnelle Genesung ist es außerdem sinnvoll, sich nicht sportlich zu betätigen, da hierdurch die Genesung verlangsamt wird und zudem verschleppt werden kann.